Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
die Adventszeit steckt voller Erwartungen auf das Kommende. Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und mit dem Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel verbinden wir das Gefühl der Erneuerung. Eine große Frage, die uns weiter beschäftigen wird, ist die nach dem Ende der Corona-Pandemie. Eine endgültige Antwort hierauf gibt es derzeit nicht und es ist an uns, weiterhin wachsam zu sein. Hygienevorschriften einzuhalten ist dabei ebenso wichtig, wie ein achtsamer zwischenmenschlicher Umgang. Gerade unsere Kinder brauchen Zuwendung, denn von ihnen wurde in den vergangenen zwei Jahren viel abverlangt. Die Unbeschwertheit der Jugend- und Kinderzeit hat Einschnitte erfahren, was nicht ohne Spuren geblieben ist. Auch bei unseren alten und kranken Menschen war die psychische Belastung sehr hoch. Nicht zuletzt hatten Erziehende, Pflegekräfte, medizinisches Personal, Lehrkräfte und Angehörige diese Hürden mit zu tragen, was viel Kraft gekostet hat. Die Sehnsucht nach Normalität ist groß und diese Hoffnung nehmen wir mit in das Weihnachtsfest.
Als Kreisverwaltung blicken wir auf eine turbulente Zeit zurück. Das Infektionsgeschehen hat unser Tagesgeschäft in vielerlei Hinsicht bestimmt. Die Umsetzung der zahlreichen Verordnungen und Erlasse, das Vorhalten einer Bürgerhotline, Testangebote, die Erstellung von Bescheiden, das Schaffen der technischen Voraussetzungen, die Kontaktnachverfolgung, die Errichtung der Impf- und Infektionspraxis waren Herausforderungen, die es zu bewältigen galt. Und wir haben trotzdem alle gesetzlichen Leistungen und Antragsbearbeitungen, wie Wohngeld, KfZ- Zulassungen, Elterngeld, BaföG, Unterhaltsvorschuss, Grundsicherung, Ausweise im Schwerbehindertenbereich usw. fristgerecht bearbeiten und somit alle Leistungen an unsere Bürger*innen pünktlich auszahlen können. Doch noch immer hält uns das Virus in Schach und die Grenzen der Belastbarkeit machen sich bemerkbar. Mein Dank gilt der hohen Lern- und Einsatzbereitschaft des Personals und den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Nachsicht, dass ein solcher Prozess nicht zu 100 Prozent fehlerfrei verlaufen kann. Ich möchte mich aber auch bei all jenen bedanken, die auf die vielfältigste Weise, ob das DRK in den Testzentren, die Apotheken, die Ärzteschaft, Kommunalpolitiker*innen, Polizei, Bundeswehr oder ehrenamtlich Tätige dazu beigetragen haben, diese außergewöhnliche Situation zu meistern. Ohne gegenseitige Unterstützung ist ein solches Unterfangen nicht zu stemmen und ein Beispiel hierfür ist auch das tragische Hochwasserereignis im Landkreis Ahrweiler. Dieses hat unfassbares Leid für die betroffenen Menschen gebracht und im Kyffhäuserkreis wurden nicht nur Geldspenden gesammelt, sondern auch Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr und THW waren vor Ort, um die Not zu mildern. In unserer diesjährigen Ehrenamtsgala konnten die Spendengelder in Höhe von 30.496 Euro per Videoschalte an den Beigeordneten der Unglücksregion symbolisch übergeben werden und dieser drückte sehr ergreifend dafür seine Dankbarkeit aus. Allein diese Zeichen der Verbundenheit und des Mitgefühls sind Werte, die uns auch die christliche Weihnachtsgeschichte lehrt. Sie sind das Licht der Weihnacht und es lohnt sich, dieses aufzunehmen und weiterzugeben. Egal auf welche Art und Weise, sei es durch ein liebevolles Geschenk, herzliche Worte, eine hilfreiche Hand – all das kann unser Miteinander erhellen. Zu diesen Lichtblicken zählen auch unsere Ehrenamtlichen, denen das Gemeinwohl eine Herzenssache ist. Vielen Dank für dieses uneigennützige Engagement!
Auch als Landkreis wollen wir nach vorn schauen und unsere Ziele weiter verfolgen. Zu diesen zählen die weitere Digitalisierung unserer Schulen, zahlreiche Baumaßnahmen wie die Planung des Neubaus der Grundschule in Bendeleben, die Fertigstellung der Außenstelle des Landratsamtes, das neue Feuerwehrtechnische Zentrum sowie der Bau der Mehrzweckhalle in Artern, der weitere Ausbau der „weißen Flecken“ beim Breitband, der Radwegbau oder aber auch die Ausstattung unserer Feuerwehren. Neben unserem Familienpass „Kyffikus“, unseren Dorfkümmerinnen und unseren Familienlotsinnen, halten wir ab diesem Jahr ein weiteres Angebot – das -„Agathe Projekt“ – für Menschen über 75 Jahre, die unter Vereinsamung leiden, vor. Vier Beschäftigte kümmern sich um die Belange der Senior*innen und stehen diesen hilfreich zur Seite.
Vieles liegt noch vor uns, doch ich möchte mit Ihnen gemeinsam zuversichtlich in die Zukunft schauen. Gesellschaftliche Veränderungen sind herausfordernd, doch sie bieten auch die Chance, alte Muster aufzubrechen und in neue Richtungen zu gehen. „Man kann gar nicht oft genug im Leben das Gefühl des Anfangs in sich aufwecken.“ (Rainer Maria Rilke)
Das Weihnachtfest steht im Zeichen des Neuanfangs und ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine gesegnete Weihnachtszeit, in der Sie sich an schönen Momenten erfreuen und neue Kraft für das kommende Jahr schöpfen können! Bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße,
Ihre Landrätin Antje Hochwind-Schneider