Der Hochwasser-Krisenstab des Kyffhäuserkreises tagte am 3. Januar 2024 direkt in Artern. Dabei wurde die vorangegangene Besichtigung der Deichanlagen mit Fachleuten des Freistaates Thüringen und des Landratsamtes ausgewertet. Im Speziellen wurden wiederum die Pegelstände im Bereich Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Heygendorf analysiert.
Der Krisenstab unter der Leitung der Landrätin, Frau Antje Hochwind-Schneider (SPD), legte fest, dass die Feuerwehr der Stadt Artern mit Pumpen im Bereich Heygendorf zum Einsatz kommt. Des Weiteren wurde eine größere Pumpe über das Technische Hilfswerk im Rahmen eines Amtshilfeersuchens beschafft, die bereits gegen 15:30 Uhr in Mönchpiffel-Nikolausrieth zum Einsatz kam. Die Senkung der Pegelstände soll somit ausbalanciert erfolgen, um so eine Überforderung eines Ortes zu verhindern.
Um 14:00 Uhr trafen der Thüringer Minister für Umwelt, Energie und Naturschutz, Bernhard Stengele (Grüne) und seine Fachleute im Hochwasser-Krisenstab des Kyffhäuserkreises ein und wurde umfassend über die aktuelle Lage informiert.
Anschließend stellten sich der Minister und die Landrätin den Fragen der Journalisten vor Ort an der Brücke in Nikolausrieth und besichtigten die Deichanlagen. Der Umweltminister lobte die gemeinsame Entscheidung des Krisenstabes des Landkreises und der Fachleute aus Sachsen-Anhalt und Thüringen, den Deich nördlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth zu öffnen. So konnte Schlimmeres für die Bewohner der anliegenden Dörfer verhindert werden.
Im Verlaufe des 3. Januar und in der Nacht zum 4. Januar 2024 stiegen die Pegelstände erneut an.
Daraufhin wurde durch den Krisenstab festgelegt, dass der nördlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth geöffnete Damm sofort vertieft werden muss, um eine Überschwemmung der Ortschaft zu verhindern. Die erforderlichen Arbeiten werden im Laufe des Tages durchgeführt.